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Scott Joplin, geboren zwischen Juni 1867 und Januar1868 als Sohn eines ehemaligen Sklaven, war einer der ersten erfolgreichen Ragtime-Komponisten. Ihm wurde die Anerkennung seiner Zeitgenossen zuteil und er hatte einen sich immerhin teilweise auszahlenden Verkaufserfolg von Notenblättern seiner Stücke. Jedoch wurden nicht unerhebliche Teile seines Schaffens, darunter auch komplexe Werke wie ein Musical, eine Oper und eine Symphonie, nie veröffentlicht und sind bis heute verschollen. Nach dem Tode Joplins verdrängte der Jazz den Ragtime für einige Jahrzehnte aus dem Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit. In den 1970er Jahren genossen Joplin und sein Werk wieder weite Anerkennung. Insbesondere durch den siebenfach mit dem Oscar ausgezeichneten Spielfilm Der Clou (1973) mit Robert Redford, für dessen Filmmusik aus dem Werk Scott Joplins geschöpft wurde, gewann der Ragtime wieder an Beliebtheit. „Weeping Willow“ entstand 1903, also ein Jahr nach Joplins wohl bekanntester Komposition „The Entertainer“. Bruce A. Evans arrangierte das Stück ungefähr 100 Jahre später für Saxophonquartett. Ragtimes sollten generell nicht zu schnell gespieltwerden. Das gilt besonders auch für „Weeping Willow“. Die Achtel sind gerade (also nicht swingend) zu spielen. Außerdem ist die Dynamik genau zu befolgen. Vor allem die Stimme, die jeweils die Melodie spielt (z.B. „Alto lead“) ist meist eine Dynamikstufe lauter notiert. Dies umzusetzen, ist besonders bei den tiefen Stimmen wichtig (Bari lead, Tenor lead).